Samstag, 19. März 2016

Das Frauenbild in der Werbung II


Hallo Ihr Lieben,

besser spät als nie: hier der zweite Blogpost zu meinem Bachelorarbeits-Thema. Ab nächster Woche gibt es dann wieder Urlaube, Style und Lebensweisheiten von mir. :)
Erst einmal ein kleiner historischer Exkurs:
Dass Frauen im Mittelalter arbeiteten war eher eine Ausweitung ihrer häuslichen Aufgaben und so entstanden Berufe, die als typisch weiblich galten, wie beispielsweise die Kinderbetreuung. In der ersten Welle des Feminismus begannen Frauen dann, sich gegen diese patriarchische Gesellschaft zu wehren und kritisierten unter anderem die negative Darstellung von Frauen in der Literatur, sowie die Tatsache, dass wichtige Bereiche, wie Politik und Religion ausschließlich von Männern bestimmt wurden.  Besonders wichtig war der Kampf um das Wahlrecht von Frauen, die so bei wichtigen gesellschaftlichen und politischen Fragen eine Stimme bekamen. In den 1960er Jahren begann die sogenannte zweite Welle des Feminismus, bei der es vermehrt um die Gleichberechtigung der Frau im gesellschaftlichen Leben ging. Damals begannen Frauen vor allem gegen Vorurteile in der Kultur zu kämpfen und da die Medien immer wichtiger wurden, war auch die darin vermittelte Repräsentation ein wichtiges Thema. 


Quelle: https://makinghistoryatmacquarie.files.wordpress.com/2014/11/wsp.jpg

Als dritte Welle des Feminismus bezeichnet man die seit den 90er Jahren andauernde Veränderung der Geschlechterrollen und des Umgangs der Gesellschaft mit Sexualität. Die Spice Girls vermarkteten sich in den 90er Jahren mit der Idee der Frauenpower sozusagen einem „Feminismus light“ für jüngere Generationen und erreichten damit Welterfolg.

Mit der Entwicklung der Medien verändert sich natürlich auch die Gesellschaft: je mehr wir soziale Netzwerke, Videoportale und Webseiten nutzen, je präsenter wird auch Werbung in unserem Alltag. Daher sind sich viele Forscher einig, dass nicht nur die vermittelten Werte in Filmen und Videospielen überdacht werden sollten, sondern auch in der Werbung eine gewisse moralische Richtlinie existieren muss. Zu diesem Zweck gibt es den deutschen Werberat. Allerdings kann dieser keine finanziellen Strafen durchsetzen.

 Quelle: https://advsoc2014.files.wordpress.com/2014/04/heidi-klum-hardees-ad.jpg


Doch ist es denn wirklich so schlimm, wenn Frauen in der Werbung nicht so divers dargestellt werden?
Das Problem ist, wie Charlotte Paige in ihrem Aufsatz zum Thema Feminismus in der modernen Welt schreibt, folgendes: „It is not a bad thing to want to pretty but it is one when you think that´s all you can be.“ Gerade durch retuschierte Körperbilder und Darstellung der Frau als Sexobjekt werden sehr oberflächliche Werte vermittelt, die besonders Mädchen beeinflussen. Auch wenn diese Objektifizierung „nur“ in den Medien stattfindet, hat sie eine Auswirkung auf unser Selbstbild.
Geena Davir, Gründerin des „Institute on Gender in Media“ äußert sich dazu folgendermaßen: „We are in effect enculturating kids from the very beginning to see women and girls as not taking up half of the space.“ Weitere interessante Stimmen zu diesem Thema finden sich unter anderem hier:




Und zum Abschluss noch ein etwas lustigerer Ansatz, Aufmerksam auf dieses Thema zu lenken:


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