Hallo ihr Lieben,
diesmal bin ich etwas weniger euphorisch als sonst nach London gefahren, da mir das schlimmste bevor stand, was einem in "the big smoke" passieren kann: Ubahnstreik. Und zwar pünktlich ab dem Moment, in dem ich meine Füße auf Londoner Boden haben würde. Natürlich sollte es Ersatzbusse geben, aber es wurde angekündigt, wie überfüllt diese sein würden und man wurde tatsächlich in einer Email des TfL gebeten, nach 16:30 die Ubahnen zu meiden bzw. seine Reise vorher zu beenden. Als ich ankam fuhr nicht einmal mein Zug vom Flughafen - noch dazu empfing mich England mit typischem Regen. Doch wer hätte gedacht, dass mein Wochenende trotzdem so wunderschön werden würde? Ich hatte Glück, erwischte die letzte Ubahn und traf meine Freundin, die mich erst einmal in nächste Pub mitnahm und uns eine Flasche Sauvingon bestellte. In den nächsten Tagen traf ich alte Freunde, wagte es mit dem Bus in die Innenstadt und trank Pimms. Obwohl ich diese Menschen wirklich nur alle paar Monate oder vielleicht ein, zwei Mal im Jahr sehe, ist es jedes Mal als wäre kein bisschen Zeit vergangen. Die Gastfreundlichkeit und Nettigkeit mit der ich hier jedes Mal willkommen geheißen werde, gibt es sonst einfach nirgendwo. Es war toll, zwei meiner besten Freundinnen aus London zu treffen und uns gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen. Eine von ihnen heiratet nächstes Jahr, die andere kam gerade aus einem Bewerbungsgespräch. Meine fantastische Gastgeberin sagte später sinngemäß zu mir: egal, wie viel in unserem Leben passiert, es ist schön, dass wir uns nicht verändern und immer noch genauso viel Spaß haben, wie vor zwei Jahren. Ich denke damit ist die Sentimentalität die ich mit meiner Zeit hier und den Menschen verbinde ganz gut zusammengefasst.
Meine Patentante aus Norwich kam für die nächsten zwei Tage in die Stadt, um etwas Zeit mit mir zu verbringen. Ich habe die Arme durch soviele Märkte, Ausstellungen und Stadtviertel geschleppt, dass sie am Ende kaum noch laufen konnte (mir ging es allerdings genauso). Wenn man nur ein Wochenende hat, muss man eben vieles an einem Tag machen und so waren wir beim Borough Market, sind die Themse entlanggelaufen, haben Bagels in der Brick Lane gegessen, die Audrey Hepburn Ausstellung in der National Portrait Gallery gesehen und ein paar meiner Lieblingsorte besucht. Ich habe es endlich zurück in meine Lieblingsbar geschafft und beim Cocktailtrinken von unseren verrückten Londoner Abenden berichtet. Je näher das Ende meines Studiums rückt, je mehr möchte ich wieder zurück hierher. Obwohl ich mir auch gerne andere Städte und Länder ansehen will, bevor ich mir für einen Ort entscheide. Aber meine Liebe zu London ist einfach riesig!
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